Sohn des Untergrunds

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Daten

Buch: „Sohn des Untergrunds – Das Leben von Isaac Liu – dem Sohn des Heavenly Man“
Autor: Albrecht Kaul
Gelesen von: Magdalena Igelsböck
Bewertung: 4 Sterne

Rezension von Magdalena Igelsböck

Nachdem ich das Buch „Heavenly Man“ bereits vor Jahren mit Begeisterung verschlungen habe, fand ich es äußerst spannend, die Welt durch Isaacs Augen zu sehen (siehe: Worum geht es in dem Buch?). „Sohn des Untergrunds“ ist kurzweilig zu lesen, allerdings hängen die einzelnen Kapitel nicht immer unmittelbar zusammen, sondern stehen teilweise für sich.

„Sohn des Untergrunds“ hat mich daran erinnert, was für einen Schatz wir in Jesus Christus besitzen: ER ist es wert, alles für ihn zu geben, für ihn zu leiden, für ihn zu sterben. Wenn wir nur Ihn haben, haben wir alles, was wir brauchen und wenn wir Ihn nicht haben, haben wir nichts. Diese gute Botschaft möchte ich mit meinem ganzen Leben hinaus in die Welt tragen; dazu hat mich dieses Buch ermutigt.

Isaac Liu ist der Sohn von Yun Liu – einem chinesischen Evangelisten, der als „Staatsfeind“ im Gefängnis sitzt, weil er die gute Nachricht von Jesus zu den Menschen gebracht hat. Das Buch „Heavenly Man – die atemberaubende Geschichte von Bruder Yun“ erzählt, wie Isaacs Vater schweres Leid und gleichzeitig Gottes unglaubliche Wundertaten erfährt. Davon bekommt Isaac jedoch meist wenig mit. In „Sohn des Untergrunds“ wird die Geschichte aus Isaacs Perspektive aufgerollt; der Leser bekommt einen Einblick, wie es der Familie eines verfolgten Evangelisten in China ergeht. Angst, Armut, Folter und ständiges auf-der-Flucht-sein gehören zum Alltag von Isaac, seiner Schwester Yiling und ihrer Mutter. Inmitten von all dem Leid wächst in Isaac jedoch derselbe Glaube heran, den sein Vater und seine Mutter bereits haben – der Glaube an den einen, wahren Gott, der selbst in unserer größten Schwachheit stark ist.

Mit diesen fünf Eigenschaftswörtern würde ich das Buch beschreiben:

  • kurzweilig
  • herausfordernd
  • ermutigend
  • berührend
  • persönlich


Ich würde das Buch vor allem den Leuten empfehlen, die gerne Lebensberichte lesen. Da „Sohn des Untergrunds“ nicht viele Seiten hat, ist es außerdem auch für faulere Leser gut geeignet.

Das Buch ist leicht verständlich; von Vorteil ist es, das Buch „Heavenly Man“ bereits gelesen zu haben, das ist allerdings kein Muss.

Ich würde das Buch „Heavenly Man“ auf jeden Fall auch noch lesen.

Grundsätzlich stimme ich mit der Theologie überein. Im Kapitel „Bibel pauken“ beschreibt Isaac jedoch, wie sein Vater ihn dazu drängte, zahlreiche Passagen der Bibel auswendig zu lernen. Wenn er die Stellen nicht gut genug auswendig konnte, bekam er manchmal kein Abendessen und musste fasten. Dadurch begann Isaac, die Bibel zu hassen und lernte sie erst später irgendwann wieder lieben. Mit dieser Art von Erziehung oder Einstellung des Vaters stimme ich nicht überein. Dies zeigt für mich, dass es selbst in der christlichsten Familie nicht immer perfekt läuft und auch die besten Evangelisten in der Kindererziehung Fehler machen.